Ein außergewöhnliches Ereignis!
Bei meinem heutigen Morgenjogging war ich in Höhenmoos auf der Breitensteinstrasse in Richtung Apfelkam unterwegs. Den Sternenhimmel bewundernd, wäre ich beinahe auf einer vereisten Stelle zu Fall gekommen. Vorsicht war in diesem Straßenbereich angesagt. Nachdem ich wieder trockenen und sicheren Boden unter meinen Füßen hatte, konnte ich mich wieder den Sternen zuwenden. Gerade in diesem Moment, ich befand mich etwa hundert Meter vor der Gefällestrecke, geschah das Außergewöhnliche:
Ein Meteor von außerordentlicher Größe und Stärke platzte in mein Gesichtsfeld. Ich habe schon einigemale schöne Kugelblitze bzw. Boliden gesehen, aber der Heutige stellte alles bisherige in den Schatten.
Es war gegen 6.15 Uhr. Wie ein greller Blitz tauchte etwa 10 Grad über dem Guggenbichler Anwesen (etwa im Sternbild Orion) die Feuerkugel auf und flog in waagrechter Flugbahn, dem Anschein nach von Südwest nach Nordost. Sie endete auf gleicher Höhe nach dem Anwesen Haslach im freien Himmel. Die ganze Szenerie war wie bei Mondlicht beleuchtet.
Das Schauspiel dauerte ca. 2-3 Sekunden, fast doppelt so lange wie bei den meisten Sternschnuppen. Wie die Belichtung eines Fotofilmes so brannten sich diese kurzen Augenblicke in mein Gedächtnis. Die Feuerkugel schien in der ersten Hälfte ihres Weges immer größer zu werden, so daß mich so etwas wie ein Hauch Angst überkam.
Der Feuerball, im Kern rötlich, nach außen von orange ins weiß übergehend, zog eine von weiß ins bläuliche übergehende Lichtspur hinter sich her. Ihre Länge kann ich nicht definieren, sie war jedenfalls sehr lang. Die Feuerkugel hatte mindestens einen halben Monddurchmesser. Gegen Ende der Flugbahn wurde das Objekt schwächer und verabschiedete sich mit ein paar Funken die senkrecht nach unten zu fallen schienen.
Ich habe diese Eindrücke aufgeschrieben, um das Gesehene, wie in einem Urlaubsfoto, in Erinnerung zu behalten. Die Ausmaße des Geschehens kann man natürlich nur am Beobachtungsort nachvollziehen.
Paul Schmid sen.