Am 11. Oktober 2008 wurde die weltweit erste Solarstrom-Sternwarte im Wildpark Oberreith feierlich eröffnet.
Die Besucher wurden vom Wildpark-Betreiber zum Tag der offenen Tür mit Sekt und Musik empfangen.
Unser Vereins-Vorstand Oskar Pircher begrüßte die gut 100 Astronomie-Interessierten in der riesigen Sternwarte.
Selbstverständlich waren auch der Wildpark-Betreiber Thomas Mittermair, der Unterreiter Bürgermeister Gerhard Forstmeier, und der Mühldorfer Landrat Georg Huber mit Reden vertreten.
Unser überaus aktives Vereins-Mitglied Sebastian „Wast“ Seidl erläuterte, wie er auf die Idee zu dieser Sternwarte kam, und wie er diese konsequent umsetzte.
Draußen kam derweil die Sonne zum Vorschein, und einige Mitglieder demonstrierten ihre Teleskope mit Sonnenfiltern, wobei Raphael Bugiel seine Neuheit präsentierte: durchgefärbte statt beschichtete Sonnenfilter. Nach mehrjährigem Sonnenflecken-Minimum wurde sogar erstmals wieder ein Sonnenfleck gesichtet.
Nach den Begrüßungen durch die Honoratioren gab es mehrere Fach-Vorträge. ESO-Astronom Dr. Gero Rupprecht berichtete über Groß-Teleskope, wir erfuhren von Dieter Heinlein über das europäische Feuerkugel-Netz, Wolfgang Ries erläuterte seine über 200 Klein-Planeten-Entdeckungen und präsentierte seine phantastischen Bilder von Galaxien und Nebeln.
Während Vortragende und Besucher gut beschattet der Sonne nachgeführt wurden, produzierten rund 200 qm Solarzellen auf dem Pult-Dach der weltweit ersten Solarstrom-Sternwarte ordentlich elektrischen Strom. Einen Stock tiefer drehen vier Schwerlast-Räder jede Viertelstunde die gesamte Solarstromsternwarte mitsamt Besuchern auf Eisenschienen ein Stück weiter. Der Solarstrom wird vor dem Einspeisen in das Netz mit Spannungswandlern an die gängige Wechselspannung angepasst.
Neben der Sternwarte wurde auch eine Meteorkamera in Betrieb genommen, die nun als Station 88 Bestandteil des europäischen Feuerkugel-Netzes ist. Man darf sich nicht täuschen lassen, die weit entfernte Sternwarte ist ca. hausgroß mit 10×10 Metern Grundfläche, wohingegen die Holzverkleidung der nahen Meteorkamera nur einen halben Meter breit ist.
Abends zog dann der zunehmende Mond seine Bahn. Zusammen mit unseren Besuchern beobachteten wir den Mond und den Planeten Jupiter, wobei das Teleskop und dessen Leitrohr eine hervorragende optische Qualität boten.
Die Eröffnung war wirklich gelungen. Dank auch an den Wildpark-Betreiber für die tolle Bewirtung. Sogar das Wetter hatte mit uns ein Einsehen gehabt.