Der Traunsteiner Planetenweg

Hier soll der Traunsteiner Planetenweg im Hinblick auf Vandalismus mit zwei anderen Planetenwegen verglichen werden.

Eröffnung des Traunsteiner Planetenweges im Jahr 2011

Am 23. Oktober 2011 wurde der von Schülern des Chiemgau-Gymnasiums liebevoll gestaltete Traunsteiner Planetenweg feierlich eröffnet. Dieser verläuft entlang der Traun von Traunstein Richtung Siegsdorf. Der Planetenweg zeigt im Maßstab 1:1 Milliarde das Sonnensystem und ist 4,5 Kilometer lang, was dem Abstand von der Sonne zum Planet Neptun mit rund 4,5 Milliarden Kilometern entspricht.
Beim Durchwandern können die Besucher mit all ihren Sinnen die Grössenverhältnisse im Sonnensystem besser begreifen.

Enthüllung des Planeten Mars

Noch in der Nacht vor der Eröffnung wurden die Sonnen-nahen kleineren Planeten, darunter auch die Erde mit 1,3 cm Modell-Durchmesser abgesägt. Da fragt man sich: wer macht so was und warum?

wo ist die Erde geblieben?

Zustand des Traunsteiner Planetenweges im Jahr 2015

Als ich im Sommer 2015 an den großen Planeten Jupiter und Saturn mit Durchmessern um die 12 cm vorbeifuhr, waren diese mittlerweile auch verschwunden. Diese wurden mit Gewalt aus den Marmor-Halterungen gedroschen. Ich erfuhr dann, daß diese grossen Planeten vermutlich schon im Jahr 2012 während des Volksfestes geklaut wurden.

Ringplanet Saturn vor dem Aufbau

Saturn ist weg

Die Schüler hatten sich natürlich auch Gedanken zum Thema Vandalismus gemacht, aber sie hatten nicht mit so viel krimineller Energie der ver-Bier-ten Voll-Deppen gerechnet.

Andere Planetenwege im Hinblick auf Vandalismus

Anlässlich einer Radtour im Jahre 2015 an der Donau kamen wir an zwei Planetenwanderwegen vorbei, die besonders robust ausgelegt wurden, um solchen Anschlägen länger stand zu halten.

Donauplanetenweg Winzer – Hofkirchen – Vilshofen

Für den im Jahre 2012 entstandenen Donauplanetenweg entlang der Donau wurden  tonnenschwere Steine als Fundamente für die einbetonierten Planeten-Modelle verwendet. Einziger Schwachpunkt sind die dünnen Halter der Modelle der kleinen Planeten, die z.B bei Erde und Mond schon verbogen wurden. Besonders für die grossen Planeten wie Jupiter sind die Halter dick und damit sehr widerstandsfähig.

Erde und Mond auf verbogenen Haltern

Jupiter wurde sehr massiv verankert

Planetenweg Passau

Der Passauer Planetenpfad der FOS / Beruflichen Oberschule Passau und weiterer Schulen mit Beginn am Zusammenfluss von Inn und Donau wurde Juli 2011 mit sehr hohem Aufwand realisiert und ist der stabilste der drei hier vorgestellten Planetenwege.

• Die Planeten ragen nur halb aus den Schautafeln heraus, was das Abbrechen oder Verbiegen unmöglich macht weil es keine dünneren Halter braucht.
• Beim Ringplaneten Saturn musste leider auf den dünnen Ring verzichtet werden.
• Die 400 kg schwere Sonne wurde aus Bronze gegossen und steht unverrückbar auf dem Boden. Selbst meine schwer beladene „Spoacha-Gams“ kann die Sonne nicht erschüttern.

Sonne mit 1,4 Metern Durchmesser, dahinter Info-Tafeln auf Granit-Stelen

Jupiter und Erde im Vergleich, beide felsenfest im Granit verankert

Meine Meinung zu diesen Vandalen

Was ist schlimmer: Diebstahl oder Vandalismus?
Es ist der Vandalismus, denn ein Dieb klaut um nicht zu verhungern, aber ein Vandale hat einfach nur Spaß am Zerstören.

Wer immer den Planetenweg beschädigt hat, soll sich schämen. Man könnte zwar argumentieren, dass diese Hirn-amputierte Täter mit ihrer eigenen Verblödung schon gestraft genug seien, dennoch bitten wir darum, dass Tat-Zeugen diese Hobby-Terroristen bei der Polizei anzeigen.

Wer Hinweise hat, kann sich auch an planetenweg@chgtraunstein.de wenden.