Am 2. Juli 2016 haben Tom, Sven, Oskar, sein Sohn Christoph und ich endlich die längst überfällige, aber immer wieder aufgeschobene Reinigung des Hauptspiegels unseres 60cm-Teleskops in Angriff genommen. Seit längerem schon war uns die zunehmende Trübung aufgefallen, für die wir schließlich nicht mehr allein Dunst und Schleierwolken verantwortlich machen konnten.
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Bei schwülwarmen Sommertemperaturen haben wir den Spiegel aus dem Teleskop ausgebaut und mit destilliertem Wasser, Spülmittel und Isopropylalkohol die jahrelang angesammelte Staubschicht entfernt. Es ist schon bemerkenswert, wieviel Staub im Lauf der Zeit zusammenkommt, aber da die Sternwarte nicht winddicht ist und das Teleskop offen aufgebaut ist und keinen geschlossenen Tubus hat, ist das nicht wirklich verwunderlich. Während der Arbeit haben wir verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie man den Spiegel in Zukunft besser vor dem Staub schützen kann.
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Unter dem Spiegel haben wir einen kleinen Schatz gefunden – 27 alte österreichische 10-Groschen-Münzen aus der Zeit vor dem Euro. Richard Gierlinger hatte die Münzen beim Bau des Teleskop offensichtlich als Unterlagscheiben verwendet, vermutlich weil sie aus relativ weichem Aluminium bestehen und daher gut zur Lagerung des Spiegels geeignet waren. 2,70 öS entsprechen allerdings grade einmal 0,20 € in heutiger Währung.
Nach der erfolgreichen Reinigung muss das Teleskop nun noch neu justiert werden, bevor die nächsten Beobachtungen stattfinden können. Kontrast und Helligkeit des Teleskops werden nun mit Sicherheit besser sein als bisher. Wir sind gespannt auf den nächsten Beobachtungsabend!