Das Weltgeheimnis – Kepler, Galilei und die Vermessung des Himmels
von Thomas De Padova
Die Urlaubszeit stand vor der Türe, und um für schlechtes Wetter gerüstet zu sein, besorgte ich mir Lesestoff. Dabei bin ich über „Das Weltgeheimnis“ von Thomas de Padova gestolpert.
Da mich der historische Werdegang unseres Weltbildes schon immer sehr interessiert hat, landete dieses Buch gleich in meinem Bücherregal. Eigentlich glaubte ich schon einiges zu wissen über die Entstehung des kopernikanischen Weltbildes. Doch dem war nicht so.
Der Autor versteht es hervorragend, die Beziehung von Kepler und Galilei anhand von erhalten gebliebenen Briefen der beiden herauszuarbeiten. Die damaligen Wissenschaftler waren, das hätte ich nicht so erwartet, sehr gut miteinander vernetzt. So wurde der Transfer von Wissen in ganz Europa befördert.
Besonders gut gefallen hat mir die Beschreibung beider Lebensläufe, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Doch eines hatten beide gemeinsam: sie genossen eine stark religiöse Erziehung, Galilei katholisch und Kepler evangelisch. Beide waren Zeit ihres Lebens immer sehr gläubige Christen und wollten mitnichten die Kirche und den Glauben angreifen. Auch erkennt man schnell, dass beide vom Charakter sehr unterschiedlich waren. Das führte unweigerlich zu Problemen in ihrem Verhältnis. Dem Autor gelingt es hervorragend, diese beiden Charakterköpfe in der damaligen Zeit zu porträtieren. So entstand ein hervorragendes Buch, das im Bücherregal eines jeden seinen Platz haben sollte, der sich für Astronomie und für die Geschichte der Menschheit interessiert.
Erschienen ist das Buch im Piper Verlag.
ISBN: 978-3-492-25861-6
https://www.piper.de/buecher/das-weltgeheimnis-isbn-978-3-492-25861-6