Heuer ging unser Vereins-Ausflug zu meinem ehemaligem Heimat-Verein am Starnberger See, der Christian-Jutz-Volkssternwarte Berg e.V.. Diese steht im Ortsteil Aufkirchen auf einer idyllischen Kuppe, und ist über eine schöne Linden-Allee zu erreichen.
Anno 1992 war ich (Alfred Dufter) Gründungs-Mitglied des Sternwarten-Vereins, der damals noch OVSB (Oberbayerische Volkssternwarte Berg) hiess. Da Herr Prof. Jutz mit seinen Gerätschaften und grossem Einsatz diese Sternwarte ins Leben rief, wurde sie inzwischen auf Wunsch der Mitglieder nach ihrem Gründer benannt. Derweil hat der Verein 80 Mitglieder.
Es war für mich eine Riesen-Freude, nach 16 Jahren meine lieben Freunde incl. Herrn und Frau Jutz wieder zu treffen, und ihnen meine Vereins-Kollegen des AIC vorstellen zu dürfen.
Inzwischen wurde eine Menge repariert und erweitert: Der Boden der Kuppel und Rolldach-Hütte wurden saniert und die darin befindlichen Gerätschaften modernisiert. Es kamen noch weitere Hütten und Aussen-Montierungen dazu, bis zu 8 Teleskope können jetzt gleichzeitig betrieben werden.
2017 will Uli seine selbst entwickelte super-stabile Montierung von 1.5 Tonnen Gewicht in einer verschiebbaren Metall-Hütte aufstellen. Diese wird seinen ebenfalls selbst gebauten 25-Zoll-Reflektor beherbergen, das wird dann das grösste Instrument der Sternwarte werden. Wenn es fertig ist, werden wir es uns gerne ansehen.
Am frühen Abend war es noch dicht bewölkt, als wir alle zur Wirtschaft „Müllers auf der Lüften“ östlich der Sternwarte fuhren. Dort gab es bei gutem Essen (u.a. böhmische Küche) interessante Vorträge über die Sternwarte sowie lustige Geschichten. Die Zeit verflog im Nu und es war schon nach 23 Uhr als wir uns verabschieden mussten.
Alfred, Lea, Harry und Christian fuhren noch nach München, weil wir von Julius von der Sternwarte Berg erfuhren, daß er noch auf der Münchner Volkssternwarte anlässlich der langen Nacht der Museen bis 2 Uhr nachts Dienst hätte. Nach einem kurzen Abstecher beim Deutschen Museum schauten wir uns die Geräte auf der Sternwarte in München nahe dem Ostbahnhof an. Ab und zu konnten wir damit auch den Vollmond beobachten, wenn er durch ein Wolkenloch schien.
Schliesslich trafen wir in der Münchner Sternwarte auch den fürs Spiegelschleifen berühmten Stathis, wie er eine Sternfreundin beim Spiegelschleifen betreute. Er zeigte uns einen Barth-Interferometer, mit dem man Optiken einfacher messen kann als mit der klassischen Messerschneiden-Methode. Um zwei Uhr nachts brachen wir schliesslich nach Hause auf.