So kommt es mir vor, wenn ich an den Astronomietag denke. Genau wie zu Weihnachten bin ich dann doch immer überrascht, wie schnell der Tag da ist.
In den Wochen vor dem Astronomietag musste noch einiges organisiert werden. Flyer bekleben, Plakate aufhängen, Räumlichkeiten für den Vortrag bereitstellen (Was diesesmal durch eine Geburtstagsfeier, die nachmittags stattfand, zeitlich etwas knapp wurde, aber trotzdem sehr gut geklappt hat). Nochmals Absprache mit Oskar halten wegen seines Vortrages. Natürlich noch meine Vereinskollegen aktiveren, zahlreich während des Astronomietages anwesend zu sein. (Hat auch prima geklappt). Werbung in den Medien schalten. Zwei Wochen vor dem Termin kam noch die gute Nachricht, dass sich der Astrostammtisch Pertenstein in Traunstein an diesem Termin beteiligen wird. Auch hier machte ich noch Werbung auf unserer Homepage, Chiemgau24 usw.
Tja, und schon war er da, der Tag. Um 14 Uhr ging es nun los. Wast war schon etwas früher da; nachdem noch schnell alle Hinweisschilder aufgehängt waren, konnten wir anfangen. Zu Beginn gab es wie immer Sonnenbeobachtung in der Sternwarte. Leider war auf der Sonne kein einziger Sonnenfleck im Weißlicht zu sehen. Zum Glück war im H-Alpha Teleskop eine Protuberanz zu erkennen. So konnten wir unseren Gästen Ursache und Wirkung zeigen. Wie entsteht die Energie auf der Sonne und nur deshalb können mit unserer PV-Anlage Strom erzeugen. So kamen einige Besucher des Wildparks mit ihren Kindern und blickten ungefährdet in die Sonne. Es ist immer wieder eine Freude, staunende Kinderaugen zu sehen. In den Phasen mit weniger Besuchern konnten wir Vereinsmitglieder uns unterhalten, so dass der Tag sehr kurzweilig war.
Gegen 17 Uhr war die Sonne so weit herabgesunken, dass wir sie nicht mehr in der Sternwarte beobachten konnten. So konnten wir uns im Wildparkstüberl zum Essen und Ratschen niederlassen.
Nach dieser Stärkung hielt Oskar seinen Vortrag: Verborgen im Licht – Ein Querschnitt durch die astronomischen Forschungsmethoden. Da es einige Besucher gab, die schon bzw. nur beobachten wollten, bin ich schon ziemlich bald in die Sternwarte gegangen. Was ich vom Vortrag mitbekommen habe, hat mir sehr gut gefallen. Als erstes konnten wir noch die Venus ins Visier nehmen. Gleißend hell und farbenfroh durch die Refraktion der Atmosphäre konnte man sie im Teleskop sehen.
Nachdem der Vortrag vorbei war, wechselte ich zu meinem Teleskop, ich hatte meinen „neuen“ 150/760 Refraktor mitgebracht. Natürlich ist dieser Richtfielder schon sehr „bunt“, da es sich dabei um einen Fraunhofer handelt. Aber für die Beobachtung großflächiger Objekte macht er trotzdem richtig Spaß. Neben mir hatte Wast sein Selbstbauteleskop aufgebaut und Frank sein Teleskop. So konnten unsere Gäste vom 4- 6 Zoll Refraktoren über einem 10 Zoll Dobson bis hin zu einem 24 Zoll Newton die Objekte vergleichen. Immer wieder hörte man ein Ah und ein Oh… Dazu die vielen netten Gespräche mit unseren Gästen ließen den Abend im Eiltempo vergehen. Ich möchte allen danken, die sich die Zeit genommen haben, zu diesem schönen Abend beizutragen. Erwähnen möchte ich hier besonders: Oskar, Christoph, Frank, Wast, Maria, Klaus und alle Vereinsmitglieder, die noch mit dabei waren. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Alle Jahre wieder….