Das Hubble Teleskop wird 30

Seitdem ich mich mit der Astronomie beschäftige, hat mich Hubble begleitet. Denn wer hätte das gedacht, als vor 30 Jahren das Hubble-Weltraumteleskop mit der Raumfähre Discovery in den Weltraum gebracht wurde, welch bewegendes Leben das Teleskop führen würde….

Bildquelle: https://hubblesite.org

Die Enttäuschung nach den ersten Bildern… Was war mit dem Teleskop los? Die Fehlersuche ging zurück bis zur Fertigung der Optik. Man hatte Glück, die Messgeräte, die bei der Herstellung verwendet wurden, waren nach der Fertigstellung eingelagert worden. Dadurch konnte der Fehler in der Stellung der Linse im Null-Korrekor gefunden und vermieden werden, dass 1,6 mm fehlender Abstand zu einem milliardenschweren Desaster führen.

Durch die genaue Eingrenzung des Fehlers konnte mit Berechnungen auf der Erde eine Korrekturoptik entworfen werden. Der Bau nahm jedoch Zeit in Anspruch. Es wurde dann eine Software entwickelt, die aus den unscharfen Bildern zumindest auf einem kleinem Feld scharfe Bilder berechnen konnte. So konnte das Teleskop schon bis zur Lieferung seiner „Brille“ aufregende Bilder liefern. Die wissenschaftliche Arbeit lief natürlich schon damals, wenn auch verzögert.

Bildquelle: Goddard Space Flight Center

Im Dezember 1993 wurde Hubble dann endlich repariert. Seitdem liefert Hubble faszinierende Bilder aus dem Universum. Mit weiteren fünf Servicemissionen wurde das Teleskop immer wieder auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Somit konnte die Laufzeit auf 30 Jahre ausgedehnt werden. Seit der letzten dieser Missionen 2009 allerdings fliegt das Teleksop ohne Wartung über unseren Köpfen dahin. Seitdem sind bereits einige der Gyroskope für die Lagestabiliserung ausgefallen. Bisher jedoch konnten die Reservesysteme diese Ausfälle ausgleichen.

Mit James Webb sollte eigentlich schon 2014 eine Ergänzung/Ablösung in den Orbit gebracht werden. Als neues Ziel gilt 2021, wobei man realistischerweise eher von 2024-25 ausgehen muss. So können leider keine der geplanten gemeinsame Beobachtungen durchgeführt werden.

Bis 2024 rechnet man damit, dass Hubble in unserer Astmosphäre verglüht, außer es findet sich eine Möglichkeit, die langsam sinkende Bahn des Teleskopes wieder anzuheben. Vielleicht sollte Elon Musk hier seine Energie investieren, bevor er den Nachthimmel mit seinen Starlink Satelliten komplett zerstört hat…

Man könnte ja eine Crowdfound Kampange starten, um eine weitere Servicemission zu finanzieren… und den weiter Betrieb zu sichern.

In diesem Sinne: Happy Birthday Hubble und Danke für die tiefen Einblicke in unser Universum!

Weitere Infos dazu findet ihr hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Weltraumteleskop

https://hubblesite.org/images/gallery