Juli 20

Sternwartenputz

Einmal im Jahr benötigt unsere Sternwarte eine größere Aufträum und/oder Putzaktion.

Diesesmal war es am 19. Juli wieder soweit.

Ca. 10 Vereinsmitglieder versammelten sich vor der Sternwarte. “Bewaffnet” mit Besen, Schaufel, Staubsauger und Wischmop ging es dem Schmutz an den Kragen. In mehrern Gruppen aufgeteilt reinigten wir von oben nach unten den Beobachterraum. 

Im Keller unserer Sternwarte wurde auch fleißig geputzt.

Aber es gab zwei wichtige Aufgaben die erledigt werden mussten.

1. Hauptspiegelreinigung

So hatte sich seit der letzten Hauptspiegelreinigung (ca. 5 Jahre) sehr viel Staub auf dem Spiegel abgelagert. Das war auch bei den Beobachtungen, besonders wenn es an die grenzen des Teleskopes ging zu sehen. Ein Beobachtungsversuch an dem Gravitationslinsen Quasar B1422-231 zeigte das ein 18″ Dobson diesen eindeutig zeigte. Unser Newton sich dabei sehr schwer tat. Als Hauptgründe wurden eine Tubus/Sternwartenseeing und der verschmutze Hauptspiegel ausgemacht.

Dieser Verschmutzung rückten wir nun gemeinsam zu leibe. Erst überlegten wir wie wir den Spiegel reinigen würden. Ausbauen oder in der Hauptspiegelzelle im Newton reinigen. Wir entschieden uns den Spiegel erstmal dort zu belassen. Das hatten wir früher auch schon so gemacht. Obwohl der Spiegel wirklich ein Warmesbad vertragen hätte können 😉

Erst wurde der Spiegel ausreichend gespühlt um die größten Verschmutzungen gleich zu entfernen und diese anzulösen.

 

Dann umwickelten wir den Spiegel am Randzylinder mit einem Klebeband und füllten nun Prilwasser in den Spiegel. So konnte der Spiegel schön einweichen. So verblieb der Spiegel ca. 1 Stunde in seiner Schönheitsmaske.

 

 

 

 

Danach wurde das Wasser gewechselt und nochmal sauber nachgespült. Wieder mit dickem Seifigen Prilwasser bestückt rückten wir mit einem sehr Weichen Pinsel (Froschhaarpinsel 😉 ) den letzten Ablagerungen zu leibe.

 

 

 

 

Jetzt konnten wir den Spiegel abermals spülen. Dabei nutzen wir das gute Destiliertwasser. Im Anschluss ging es dem letzten Schmutzpartikel noch mit einer hochprozentigen Isopropanol Mischung an den Kragen. Nach seiner letzten Spülung mit Destiliertem Wasser wurde er vorsichtig mit einem Föhn trocken geblasen. Durch die schrägstellung des Teleskopes konnten wir das Wasser und seine Rückstände problemlos ablaufen lassen und trocknen.

Nach der Reinigung überprüften wir, wenn wir schon dabei sind die Justage des Teleskops. Es zeigte sich das hier nicht viel verstellt worden war. Ein paar kleine nackler an den Justierschrauben und schon war er wieder perfekt justiert.

 

2. Lackieren der Fundamente für unsere neuen Mobilen Stellwände

Seit dem wir unsere Sternwarte betreiben mussten wir unser Teleskop mit Stellwänden schützen. Diese sind notwendig da am Tag die Besucher des Wildparkes unsere Sternwarte und unsere Ausstellungen begutachten können.

Seitdem mussten wir die Stellwände immer vom Teleskop weg tragen. Also wir noch jünger waren war das kein Problem. Selbst der Zahn der Zeit nagt am Vorstand 😉 Also überlegten wir schon lange wie wir auch unseren älteren Mitgliedern die Benutzung des Teleskopes ermöglichen können. Aber auch die Möglichkeit beibehalten können die Besucher unbeaufsichtigt die Sternwarte erforschen können.

Oskar Pircher, Vorstand beim Bau der Sternwarte 2006/2007 macht sich seine gedanken. So plante und zeichnete er und baute ein lebensgroßes  Modell. Das zeigte eindrücklich wie es aussehen könnte und das es funktioniert. Da seine Möglichkeiten in seinem Keller doch sehr eingeschränkt waren übernahm ein Angehöriger von mir die weiter Umsetzung (Schoss merci für deine Arbeit). Nach mehreren anläufen, es fuxxt ja immer im Detail, wurden nun drei Mobilensockel gefertigt. Gebaut wurde das ganze aus Wasserfesten Spannpressplatten. Aber um zu verhindern das diese doch durch die immer wieder auftretende Feuchtigkeit in der Sternwarte langfristig beschädigt werden. Entschieden wir uns diese zu lackieren. 

An diesem Tag konnten wir nun auch diese Arbeit erledigen. Udi übernahm mit eifer diese Arbeit. In mehren Schichten wurden nun die Sockel grundiert und lackiert. Jetzt können wir nun endlich die finalen Schritte unternehmen und die Stellwände darauf montieren. Einen genaueren Bericht gibt dazu dann später.

 

 


Nach getaner Arbeit wurden die ganzen Putzutensilien verstaut. Bei einem lecker Essen, einem leichten Weißbier und natürlich bei diesen Temperaturen wichtig einem großen Eisbecher beschlossen wir diesen Tag. Und natürlich wurden schon wieder pläne geschmiedet… ua. auch wie wir das Tubusseeing reduzieren können. Das ist dann aber eine andere Geschichte die sicher auch seinen weg auf die Webseite finden wird..

Danke an alle helfenden Hände:

Anna, Wast, Burhard, Peter, Christan, Stefan, Sepp, Christian, Herbert,

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