Vom 3. bis etwa 19. Januar 2024 erscheint der sonnennächste und kleinste Planet Merkur am Morgenhimmel.
Merkur geht gegen 6:30h morgens im Südosten auf und ist dann für bis zu 45 Minuten zu beobachten. Seine Helligkeit nimmt während der Sichtbarkeitsperiode täglich zu und erreicht am 30. September etwa -1,0m.
Merkur ist schwierig zu beobachten, obwohl er recht hell ist. Er befindet sich viel näher an der Sonne als die Erde und steht daher, von der Erde aus betrachtet, immer dicht bei der Sonne. D.h. wenn Merkur morgens aufgeht, folgt ihm kurz danach die Sonne, und wenn die Sonne abends untergeht, dauert es nicht lange, bis auch Merkur untergeht. Die meiste Zeit steht Merkur daher am aufgehellten Dämmerungs- und Tageshimmel und wird von der Sonne überstrahlt.
Nur 3 oder 4 Mal im Jahr wird der Abstand Merkurs von der Sonne so groß, dass er vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang einige Zeit beobachtet werden kann. Eine solche Sichtbarkeitsperiode dauert dann meistens 2 bis 3 Wochen. In der Regel ist er dann gut zu sehen, wenn man weiß, wo er zu finden ist.
Auf Merkur sind im Teleskop keine Einzelheiten zu erkennen. Bevor die ersten Raumsonden (Mariner 10, MESSENGER) den Planeten erreichten, war so gut wie nichts über ihn bekannt.
Merkur hat seinen Namen von Mercurius, dem antiken römischen Gott der Kaufleute und Diebe. Wie ein Dieb taucht auch der Planet Merkur immer nur kurz auf und verschwindet möglichst schnell wieder, bevor ihn jemand bemerkt hat.