In der Zeit vom 4. bis 25. April taucht Merkur, der innerste und kleinste Planet des Sonnensystems, kurz nach Sonnenuntergang am Abendhimmel auf. Etwa 20 Minuten nachdem die Sonne unter den Horizont gesunken ist, wird er als heller „Stern“ in der Dämmerung über dem nordwestlichen Horizont sichtbar. Mit zunehmender Dunkelheit ist Merkur immer besser zu sehen, sinkt dabei aber ständig tiefer und verschwindet etwa eine halbe Stunde nach seinem Erscheinen ebenfalls unter dem Horizont.
Merkur ist die meiste Zeit für das bloße Auge unsichtbar. Wegen seiner engen Umlaufbahn steht er von der Erde aus gesehen fast immer nahe bei der Sonne. Nur drei- oder viermal im Jahr entfernt er sich für kurze Zeit weit genug vom Zentralgestirn, damit er in der Dämmerung am Morgen- oder Abendhimmel gesehen werden kann.