Vortrag von Prof. Dr. Lothar Oberauer an der Hochschule Rosenheim, Montag, 6. Juni 2016, 19h, Hörsaal B023:
„Unheimliche Geisterteilchen aus dem All: Die Neutrinos von der Sonne und von Supernovae. Aktuelles zum Physik-Nobelpreis 2015“
66 Milliarden Neutrinos jagen pro Sekunde durch jeden Quadratzentimeter unserer Haut, doch in unserem ganzen Leben bleibt kaum eines stecken, denn sie fliegen im Mittel mehrere Lichtjahre durch Wasser, bis sie mit einem Atom(kern) reagieren!
- Was sind Neutrinos? Wieso sind sie wichtig für die Physik, für die Astronomie, für unser Verständnis der Welt?
- Warum muss man zur Untersuchung des Sonneninneren mit Detektoren tief unter die Erde in Bergwerke oder Gebirgstunnels?
- Wieso gab es in 2015 (schon wieder) einen Nobelpreis über Neutrinos?
Die Astronomen gewinnen ihre Erkenntnisse nur durch:
- a) die Positionsveränderungen der Gestirne am Himmel und
- b) durch die Analyse des Lichts der Gestirne (Licht = elektromagnetische Strahlung in allen Wellenlängen von Radiostrahlung über Ultraviolett bis Gammastrahlung) und
- c) durch die Untersuchung von kosmischen Teilchen (z.B. des Sonnenwindes oder der Neutrinos).
Prof. Dr. Lothar Oberauer vom Lehrstuhl für Experimentalphysik und Astroteilchenphysik der Technischen Universität München ist Experte auf dem Gebiet der Neutrinos. Mit seinem Team und seinen Kollegen fängt er die sehr wenig reaktiven Neutrinos in speziellen unterirdischen Detektoren (z.B. im italienischen Gran Sasso Tunnel) ein und analyisiert ihre Eigenschaften, mit wichtigen Konsequenzen für die Astronomie und die physikalischen Weltmodelle.
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