Diese Vortragsreihe kann wegen zu geringer Beteiligung leider nicht stattfinden und wird abgesagt. Wir werden die Reihe zu gegebener Zeit erneut anbieten.
Wir beginnen mit einem Blick in prähistorische Zeit. Es gab noch keine Schrift und dem Vordringen der Landwirtschaft war die Beobachtung des Himmels als einzigem zuverlässigen Zeitmesser unabdingbar geworden für deren Erfolg. Die Sumerer hatten als erste eine Schrift (ca. 3000 v. Chr.) die von den Babyloniern übernommen wurde, um ihre Beobachtungen aufzuzeichnen. Damit wurde die Astronomie über lange Zeiträume hinweg erfahrbar und man hoffte den Willen der Götter durch Vergleich zeitgleicher irdischer und himmlischer Ereignisse erkennen zu können (Astrologie).
Die Griechen „entmystifizierten“ die Astronomie und versuchten die Welt mit den ihnen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln (Philosophie, Mathematik und Geometrie) vernunftbasiert zu erklären. So wandelte sich das Bild der Erde von der Scheibe zur Kugel und diese wurde dahin gesetzt, wo sie dem Scheine nach hingehört, ins Zentrum der Welt. Das geozentrische Weltbild entstand.
Und wieder waren es Verstand, Geduld und akribische Beobachtungen, welche die Menschen schließlich in die rechte Richtung wiesen. Kopernikus zeigte, wie einfach sich die Beobachtungen der Astronomie unter der Annahme eines heliozentrischen Weltbildes formulieren lassen. Johannes Kepler war es dann vorbehalten, die nach ihm benannten Gesetze zu formulieren. Mit dem durch Galileo und Newton geschaffenen Verständnis der Natur gewann die Physik, die sich hinter der beobachtbaren Astronomie verbirgt, immer mehr an Bedeutung und mit der Verfügbarkeit immer leistungsstärkerer Geräte zur Beobachtung wuchsen die Kenntnisse über den Kosmos schnell weiter. Das Zeitalter der Astrophysik hatte begonnen. Dies und bald darauf die Raumfahrt führten zu einer Informations-Inflation, deren endgültige Erfassung noch lange Zeit Arbeit für die beteiligten Astronomen bereit hält.
Bei klarer Witterung haben Sie jeweils die Gelegenheit, durch das 60 cm-Spiegelteleskop der Sternwarte den Himmel zu beobachten.
Termine und Themen der Veranstaltungsreihe:
1. Astronomie in prähistorischer Zeit (10.10.2019)
2. Der Tierkreis – astrologisch und astronomisch (24.10.2019)
3. Astronomie in Babylon (31.10.2019 )
4. Das geozentrische Weltbild (14.11.2019)
5. Das Pentagramm der Venus (28.11.2019)
6. Heliozentrisches Weltbild und Beginn der Astrophysik (13.12.2019)
Treffpunkt: jeweils 19.30 Uhr, Eingang Gaststätte im Wildpark Oberreith, Oberreith 6a,
83567 Unterreit.
Die Vorträge finden bei jeder Witterung statt, die Durchführung der Beobachtung ist witterungsabhängig.
Diesen Kurs bieten wir in Zusammenarbeit mit der VHS Haag, der VHS Waldkraiburg und der VHS Traunreut an. Bitte melden Sie sich bei diesen Volkshochschulen an.