Am 14. September 2019 ging unser Vereinsausflug bei herrlichstem Wetter zum Planetarium + Sternwarte in das oberschwäbische „Sternenstädtchen“ Laupheim, 23 km südöstlich von Ulm. Siehe auch Kurzbeschreibung des VdS.
Die Adresse des Planetariums unterstreicht dessen galaktische Bedeutung:
Milchstraße 1, 88471 Laupheim
Teilnehmer: Burkhard, Stefan, Oskar + Christoph + Verwandtschaft aus Laupheim, Alfred, Anja, Wast, Marina, Thomas, Peter
Der Verein „Volkssternwarte Laupheim e.V.“ gründete sich 1975, weil es dort einen Hersteller von Sternwarten-Kuppeln gab, der für das Gymnasium auch eine Kuppel bereitstellte. Und so entstand mit „Verein“-ten Kräften im Lauf der Jahre noch viel mehr:
- Planetarium: 62 Sitze, moderner Zeiss-Sternprojektor ZKP4, Zeiss-Videosystem „Velvet-Duo“
- Sternwarten-Kuppel und Schiebedach-Sternwarte: u.a. Spiegelteleskop NGT-18 + 8-Zoll-Starfire-Refraktor
- Planetenweg mit schönen großen drehbaren Globen hochaufgelöster Himmelskörper
- Ausstellung, u.a. mit Astronauten-Anzug zum Reinschlüpfen.
- Vereinsraum mit reichhaltiger Astronomie-Bibliothek
Wir wurden von Werner Kiesle durch das gesamte Gebäude geführt, im Vereinsraum gabs bei Kuchen Hintergründe zur Vereins-Geschichte. Der Lehrer Rolf Stökler konnte sogar bei einer Sofia-Mission mitfliegen. Normalerweise ist das fliegende Teleskop in den USA stationiert, doch am nächsten Tag, dem 15. Sep 2019, würde wegen einer Konferenz im nahen Stuttgart das Sofia-Flugzeug landen.
In das gut besuchte Planetarium gingen wir zweimal. Die Projektions-Qualität ist bestens. Wir erfuhren, daß viele Planetarien auf Kuppel-Platten mit vielen kleinen Löchern projizieren. Damit simuliert man das Flackern der Sterne, welches in der Natur durch die bewegte Luft erzeugt wird. Es heisst, im Londoner Planetarium wurde ein Maler beauftragt, diese Lochwände neu zu streichen. Doch die Farbe verschloss diese Löcher. Also musste man die Deckenplatten ins Gefängnis schaffen, wo man in geduldiger Sträflings-Arbeit Loch für Loch aufmachen musste. (Das könnte dieser Artikel der New York Times gewesen sein: „30 Million Tiny Holes Challenge Panters of Planetarium’s sky“)
Danach bei klarem Himmel mit Vollmond schauten wir bis Mitternacht durch die Teleskope der Schiebedach-Sternwarte. Bei sehr ruhiger Luft waren u.a. die tief stehenden Planeten Jupiter und Saturn sehr klar zu sehen. Bemerkenswert waren auch die Teppichwände im Treppenaufgang, die einen leuchtenden Sternhimmel zeigen.
Am nächsten Tag spazierten wir noch ein bisschen ums Schloss, um dann nach einem gemeinsamen Eis in Laupheim nach Hause zu fahren. Wir hatten viel Spaß, und das Format eines zweitägigen Ausflugs wollen wir gerne wiederholen.